Schauen wir in eine helle Zukunft, in der die künstliche Intelligenz der gesamten Menschheit ein sorgenfreies und erfülltes Leben ermöglicht, oder werden wir demnächst unter dem Joch unserer KI-Lehnsherren Fronarbeiten in der Matrix verrichten?
Voraussichtlich wird keines von beidem eintreten. Fakt ist aber, dass kaum ein Thema in solch kurzer Zeit solche extrem unterschiedlichen Zukunftsvisionen hat entstehen lassen – und das, obwohl kaum jemand durchschaut, was KI wirklich bedeutet.
Ich beobachte die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz seit Ende der 80er Jahre und konnte nicht anders als diesen Vortrag schreiben, weil der Informationsfluss offenbar nicht hinter der Geschwindigkeit der Entwicklung herkommt. Und nicht nur das: Zwischen Alarmismus auf der einen und Optimismus auf der anderen Seite scheint es nicht viel zu geben. Dabei basieren beide Haltungen auf einem Mangel an Verständnis, was KI tatsächlich ist. Viele unterliegen beim Betrachten von KI einem Intuitionsfehler und haben es schwer für sich zu entscheiden, wo man sie für sich einsetzt und wo besser nicht ...
Klimawandel? Ja, wir wissen’s alle. Und ganz ehrlich: Bitte nicht noch ein Moralzeigefinger. Wieso sollen wir uns also einen weiteren Vortrag über das Thema anhören? Weil ich anders rangehe. Die Diskussion ist nur deswegen so aufgeheizt, weil immer noch zu viele Legenden und ungeprüfte Behauptungen für eine Spaltung der Gesellschaft sorgen. Für die einen ist Nachhaltigkeit eine Religion, für die anderen ein „grüner Wahn“. Dabei stimmt beides nicht und es ist möglich, das Thema mit klarem Blick und ohne Schuldgefühle zu betrachten. Sicher ist, dass am Thema Nachhaltigkeit niemand mehr vorbeikommt – weder Privatpersonen noch Firmen. In meinem Vortrag gibt es handfestes Werkzeug für den Umgang damit. Ist es wirklich sinnlos, das Licht öfters auszumachen, so lange woanders auf der Welt noch die Schornsteine ballern? Die Antwort verblüfft, ist frei von Weltverbessungsanwandlungen und man darf auch als Dieselfahrer kommen.
Social-Media-Bashing kann niemand mehr hören - ich auch nicht. Viel interessanter ist es, die digitale Kommunikation an sich näher zu betrachten, mit der alles angefangen hat. Noch nie hat die Menschheit so viel kommuniziert wie in unserer Zeit, dem „Hysteriozän“, wie ich es nenne. Unmengen von Nachrichten werden geschrieben oder aufgenommen, Fluten von Videos und Bildern geteilt. Eine Schätzung besagt, dass 97% aller Fotografien der Menschheitsgeschichte 2017 entstanden sind. Nur wenige scheinen sich allerdings die Frage zu stellen, ob wir so viele Selfies, Foodies, Befindlichkeitsmitteilungen und Katzenbilder überhaupt brauchen. Und schlimmer noch: Kaum jemand merkt, dass der Kommunikationsrausch – bei allen Vorteilen – die Effektivität und Sinnhaftigkeit vieler privater und geschäftlicher Abläufe langsam aber sicher ins Bodenlose sinken lässt. Auch dass die Anzahl von Verschwörungstheorien, Fake-News und dergleichen in einer anscheinend so aufgeklärten Zeit wieder steigt, scheint nur einen kleinen Teil der Bevölkerung zu stören. In diesem Vortrag erkläre ich, wie es überhaupt zu diesem Hype kommen konnte und was er mit dem Gehirn macht. Ich gehe auf ein paar Punkte ein, die man nicht so oft hört und zeige schlüssig auf, dass es auch ein Weg zum Erfolg ist, eben nicht kritiklos jede neue Kommunikationsart ungebremst zu nutzen.
Dass der Weltuntergang demnächst kommt, hören wir andauernd – ganz einfach deswegen, weil das Thema für Klicks sorgt. Und damit ist vollautomatisch verbunden, dass auch viel Humbug erzählt wird.
Dass die Sonne in ein paar Milliarden Jahren die Erde verschlingt, wissen wir schon. Und dass wir uns mit unserem Atomarsenal selber ausknipsen können, ist auch nichts Neues mehr. Deswegen geht es in diesem Vortrag nur Rande um die schon zigfach diskutierten Möglichkeiten, wie die Zivilisation – oder der ganze Planet – ein Ende finden könnte.
Ganz in der Tradition meiner Vorträge, etwas genauer hinzusehen, beleuchte ich vielmehr ein paar blinde Flecken, die die Menschheit in Bezug auf Krisensituationen hat.
Zum Beispiel, wie unsere zunehmende Abhängigkeit von Technologien, die oft weit weniger zuverlässig sind, als wir annehmen, zu potenziellen Krisen führen kann. An welchen Stellen sind wir schlechter gerüstet, als wir denken – und an welchen besser? Wie geht die Menschheit mit verschiedenen Szenarien um? Wie reagieren unsere Nachfahren in 10.000 Jahren mit den Überresten unserer Zivilisation?
In dem Vortrag kommen ein paar Fakten und Perspektiven vor, die Sie ziemlich sicher noch nicht so oft gehört haben. Er regt zum Nachdenken an, ohne dabei deprimierend zu sein. Ein spekulativer, jedoch realistischer Blick in die Zukunft. Übrigens mein Lieblingsvortrag. :-)